RB Leipzig feuert Zorniger – kommt Tuchel?

Es ist erst wenige Wochen her, da sprach Red Bull Sportchef Ralf Rangnick dem Trainer von RB Leipzig öffentlich das Vertrauen aus. Die Gerüchte um eine Verpflichtung von Thomas Tuchel seien Unsinn, beharrte er damals. Man habe in Gestalt von Alexander Zorniger einen hervorragenden Trainer. Ein alter Witz im Fußball sagt, dass immer dann, wenn ein Coach die volle Unterstützung seines Vorgesetzten erhält, seine Entlassung bereits in Arbeit ist. Tatsächlich trifft dies offenbar auf RB Leipzig zu: Verschiedene Medien berichten übereinstimmend, dass der Übungsleiter seine Papiere bekommen hat.

Offenbar Übergangslösung bis zum Sommer
Leipzig war seit fünf Spielen ohne Sieg und verlor zuletzt sogar gegen den Abstiegskandidaten Erzgebirge Aue mit 0:2. Der Bundesliga-Aufstieg ist damit in weite – möglicherweise aber noch nicht zu weite – Ferne gerückt. Rangnick und Zorniger hatten sich über diesen bereits vor einiger Zeit öffentlich gestritten: Der Sportdirektor wolle direkt von der dritten Liga nach oben durchmaschieren. Zorniger wünschte sich ein zweites Jahr in Liga zwei, da dies für die Entwicklung des Vereins besser wäre. Dies gepaart mit der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen hat ihm nun das Genick gebrochen.

Angeblich soll Red Bull für Leipzig einen interne Übergangslösung bis zum Sommer planen. Dann wäre Wunschtrainer Thomas Tuchel frei, der momentan noch bei Mainz 05 unter Vertrag steht. Aufgrund der aktuellen Situation wäre allerdings auch vorstellbar, dass Leipzig sofort versucht, ihn zu verpflichten. Mainz würde in einem solchen Fall auf eine Ablöse bestehen. Diese kann RB Leipzig allerdings ohne jedes Problem bezahlen. Fraglich ist dabei nur, ob Tuchel selbst Interesse hat, jetzt und in der aktuellen Situation beim Zweitligisten einzusteigen.