Millionen-Regen: Liga beschließt neue TV-Geld-Verteilung

Der Streit zwischen den 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga um die Verteilung der TV-Gelder ab der Saison 2017/18 ist beigelegt. Die entsprechenden Einnahmen steigen dann drastisch auf 1,19 Milliarden Euro pro Jahr an. Dies führte dazu, dass es harte Verteilungskämpfe gab, welche die Deutsche Fußball Liga (DFL) jetzt mit einem Vier-Säulen-Modell beilegen konnte. Jenes wurde einstimmig angenommen. Die „Bild“ sprach deshalb beispielsweise vom „Frieden von Frankfurt“.

Das Vier-Säulen-Modell
Bislang stützte sich die Verteilung der TV-Gelder vor allem auf die Fünf-Jahres-Wertung der Klubs. Diese ist weiterhin der wichtigste Faktor, allerdings fließt sie als erste Säule nur noch zu 70 Prozent in die Berechnung ein. Fünf Prozent der Einnahmen werden nach der 20 –Jahres-Wertung verteilt. 23 Prozent werden über eine „gewichtete Wettbewerbungswertung“ verteilt – hierbei erhalten die ersten sechs Klubs der Bundesliga den identischen Betrag. Für die restlichen zwei Prozent fließt die Nachwuchsarbeit in die Berechnung ein. Um einen Teil dieses Geldes zu erhalten, muss der jeweilige Verein verbandsausgebildete U23-Spieler einsetzen.

Beispiel Werder Bremen: Zehn bis zwölf Millionen Euro mehr pro Jahr
Was bedeutet dieser neue Verteilungsschlüssel aber konkret für die Bundesligisten? Werder Bremen hat dies für sich selbst nachgerechnet und kommt auf ein Plus bei den TV-Einnahmen von zehn bis zwölf Millionen Euro pro Jahr. Durch den neuen Verteilungsschlüssel allein bekommen die Bremer künftig fünf Millionen Euro mehr. Dies zeigt zweierlei: Die Budgets der Klubs helfen die Mehreinnahmen selbst. Allerdings reicht das Plus längst nicht aus, um beispielsweise mit den Engländern zu konkurrieren. Auch in Zukunft wird man als Fan damit leben müssen, dass ein mittelmäßiger Premier League-Verein in etwa so viel Geld für Transfers zur Verfügung hat wie z.B. der FC Bayern München.