Überraschung: Nagelsmann ab 2019 Trainer von RB Leipzig

Das Trainer-Karussell der Bundesliga dreht sich auf Hochtouren und hat der höchsten deutschen Spielklasse eine große Überraschung beschert. Julian Nagelsmann verlässt die TSG Hoffenheim und geht zu RB Leipzig. Allerdings wird dies nicht sofort geschehen, sondern erst im Sommer 2019. Der 30-Jährige kann dann von einer Ausstiegsklausel in seinem eigentlich noch bis 2021 laufenden Vertrag bei den Kraichgauern Gebrauch machen. Leipzig muss fünf Millionen Euro Ablöse an die TSG überweisen. Bei den Bullen unterschreibt Nagelsmann ein bis 2023 datiertes Arbeitspapier.

Nagelsmann: Wechselbekanntgabe ist „eine Frage der Ehrlichkeit“
Es war etwas überraschend für viele Beobachter, dass der Wechsel bereits jetzt bekanntgegeben und von beiden Klubs offiziell bestätigt wurde. Nagelsmann selbst erklärt die Hintergründe. Dies sei für ihn „eine Frage der Ehrlichkeit“, so der 30-Jährige. Er wollte frühzeitig „für klare Verhältnisse sorgen“, um zu verhindern, dass die nächste Spielzeit „von immer neuen Gerüchten belastet wird.“ In der Branche werde stets Ehrlichkeit verlangt, deshalb hoffe er, dass dieser Schritt anerkannt und respektiert werde, appelliert Nagelsmann. An die Fans der Hoffenheimer gerichtet, fügt der 30-Jährige an, dass „jeder weiß, dass ich bis zur letzten Stunde meiner Zeit bei der TSG brenne.“ Er werde alles dafür tun, damit der Verein seine „ehrgeizigen Ziele erreicht.“ Nagelsmann verlässt den Kraichgau, nachdem er dort neun Jahre als Trainer gearbeitet hat. Seit 2015 ist er Chefcoach der Profis.

Zwei offene Fragen
Durch den Wechsel Nagelsmanns zu den Bullen im kommenden Jahr sind zwei Fragen offen. Erstens: Wer übernimmt die TSG im Sommer 2019? Zweitens: Wer betreut die Bullen sofort? Auf die erste Antwort werden wir vermutlich noch eine Weile warten müssen. Die zweite dürfte sich hingegen zeitnah klären. Die Chancen stehen gut, dass RB-Sportdirektor Ralf Rangnick für ein Jahr übernimmt, wie er es in der zweiten Liga schon einmal getan hat.