Der BVB trotzt dem FC Bayern Süle ab

Solche Deals sind in der Bundesliga selten geworden: Niklas Süle verlässt den FC Bayern München nach dieser Saison ablösefrei und schließt sich Borussia Dortmund an. Beim BVB unterzeichnete der Innenverteidiger einen Vertrag bis 2026. Der Rekordmeister wollte den 26-Jährigen eigentlich halten, doch entschied sich dieser gegen einen Verbleib an der Säbener Straße. Gegen einigen Bundesliga-Rivalen haben die Bayern schon länger nicht mehr den Kürzeren gezogen – insbesondere, wenn es um einen eigenen Spieler ging.

Süle möchte „den nächsten Schritt gehen“

Süle erklärte, er wolle bei der Borussia „den nächsten Schritt gehen.“ Allein diese Aussage dürfte dem Ego der Bayern zusätzlich einen Stich versetzen. Der Rekordmeister schwieg deshalb auch zum Transfer. Dafür sprach der BVB. Sebastian Kehl, ab Sommer Sportdirektor bei Schwarz-Gelb, schwärmte, Süle habe große Lust auf den BVB. Der 37-fache Nationalspieler verfüge über viel Erfahrung, Ruhe im Aufbauspiel sowie die nötige Physis, um dem Team der Dortmunder zu helfen. Noch-Amtsinhaber Michael Zorc ergänzte, dass sich die Borussia freue, einen solchen Spieler für vier Jahre verpflichten zu können.

Die Bayern hatten den Deal provoziert

Zur ganzen Wahrheit gehört, dass die Bayern den Deal provoziert hatten. Nach dem Scheitern der Gespräche über eine Vertragsverlängerung griff insbesondere der frühere Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Süle scharf an. Dieser habe sich auf seiner Position „nie so richtig durchgesetzt“ und solle eine realistische Einschätzung seiner Rolle vornehmen. Zwischen den Zeilen ließ er deutlich durchblicken, dass der Innenverteidiger den Münchnern nicht fehlen werde. Manuel Neuer sieht dies ganz anders: Es nerve das gesamte Team, dass der 26-Jährige gehe, so der Kapitän der Münchner. Süle sei ein sehr guter Spieler, der dem Team fehlen werde.