Chaos beim 1. FC Köln rund um den Transfer von Anthony Modeste zum chinesischen Klub Tianjin Quanjian. Der Wechsel schien eigentlich bereits in trockenen Tüchern zu sein, ging es dem Vernehmen nach doch nur noch um den Auflösungsvertrag zwischen Modeste und dem Bundesligisten. Doch ist der Transfer jetzt doch noch geplatzt. Dies hat ein Nachspiel – sowohl für Modeste wie auch für den FC, der die avisierte Ablöse in Höhe von 35 Millionen Euro ganz offensichtlich schon eingeplant hatte.
Transfer geplatzt: Darum muss Modeste in Köln bleiben
Modestes Nachspiel ist ein Millionenverlust beim Gehalt. Der Angreifer muss beim 1. FC Köln bleiben, wo er pro Jahr rund 10 Millionen Euro weniger verdient als er in China bekommen hätte. Man erwarte den 29-Jährigen am kommenden Montag zum Trainingsauftakt, teilten die Vereinsverantwortlichen lapidar mit.
Bedanken kann sich Modeste laut übereinstimmender Medienberichte bei seinen Beratern sowie dem chinesischen Klub. Die Berater des Spielers forderten demnach 6 Millionen Euro Provision von Köln und drei Millionen Euro von Tianjin Quanjian. Zu viel für beide Vereine. Der chinesische Klub wollte zudem offenbar auf einmal die 35 Millionen Euro in Raten bezahlen, dies lehnte der Bundesligist ab und beendete die Gespräche.
Nachspiel für Köln: Rekordneuzugang Cordoba ist schon da
Das Problem für Köln ist, dass der Nachfolger von Modeste bereits verpflichtet wurde. Vom FSV Mainz 05 kommt Jhon Cordoba. Der 24-Jährige kostet 15 Millionen Euro Ablöse. Mit Bonuszahlungen kann der Betrag sogar noch auf 17 Millionen Euro klettern. Nie zuvor hat Köln für einen Spieler derart viel Geld in die Hand genommen. Und ohne Ablöse für Modeste dürfte dieser Betrag zu großen Problemen führen. Köln hätte zwar so das Geld für Cordoba, dann allerdings werden die Mittel für weitere Neuzugänge knapp.
Trägt Aubameyang die Schuld?
Zumindest mitverantwortlich für die Wechselposse um Modeste könnte laut „Sport Bild“ Pierre Emerick-Aubameyang von Borussia Dortmund sein. Jener ist sich demnach mit Tianjin Quanjian einig, soll er dort doch pro Jahr 30 Millionen Euro netto verdienen. Die Chinesen haben offenbar im Zuge dessen das große Interesse an Modeste verloren.