FC Bayern: Hammer nimmt Mannschaft in die Pflicht

Eigentlich könnten alle Kritiker von Pep Guardiola dem FC Bayern München in einfachen Zahlen beweisen, weshalb sie sich sorgen: 2013 durfte der Rekordmeister noch drei Titel feiern, 2014 waren es noch zwei Pokale, die man erkämpfte und 2015 gerade noch die deutsche Meisterschaft. Wo die Reise für 2016 hingeht, ist anhand dieser Zahlen mehr als einfach zu belegen. Offiziell will man eigentlich von derart pessimistischen Gedanken nichts wissen und äußert keinerlei Zweifel an Guardiola. Wer allerdings genauer hinhört, spürt schon die Ängste an der Säbener Straße. Ein sehr gutes Beispiel hierfür bietet Matthias Sammer. Der Sportchef nimmt allerdings nicht den Trainer, sondern die Mannschaft in die Pflicht.

Sammer fordert mehr ein
Der „kicker“ zitiert den langjährigen Sportdirektor des DFB mit den Worten, dass es nun „keinen Schutzmantel“ für das Team mehr geben werde. Schließlich finde in diesem Sommer kein großes Turnier der Nationalmannschaften statt. Zudem dürfe auch manches Alibi nicht mehr gelten, was zum Saisonende häufig angeführt worden ist: Spieler hätten die Diskussionen rund um den Trainer oder die Altersstruktur im Team genutzt, um ihre schlechten Leistungen zu erklären. Solche Entschuldigen werden künftig nicht mehr akzeptiert, so Sammer, der sich selbst nicht ausklammert. Auch er habe nach wohlwollenden Erklärungen gesucht, die auch ihre Richtigkeit gehabt hätten. Jetzt werde es eine solche Strategie von ihm nicht mehr geben. Das Team stehe in der Pflicht.

Sammers Note für die abgelaufene Saison
Der abgelaufenen Saison stellt der Sportchef der Bayern kein schlechtes Zeugnis ist. Sie habe sich eine „2+“ verdient, ist Sammer überzeugt. Aber natürlich gebe es Punkte, wo man sich verbessern könne. Dies gelte beispielsweise für die vielen Verletzten. Hier wolle man gemeinsam überlegen, wo man etwas besser machen könne. Vor allem sollen präventive Maßnahmen getroffen werden, die verhindern, dass es überhaupt wieder ein derart überfülltes Krankenlager wie zum Ende der letzten Spielzeit gebe.