SV Werder: Ruiz soll im Winter kommen

Das stand zu erwarten: Im Sommer bemühte sich der SV Werder Bremen zum ersten Mal um Bryan Ruiz vom FC Fulham. Mit dem Spieler waren sich die Hanseaten einig, allerdings konnte sich Manager Thomas Eichin nicht mit Fulham-Boss Felix Magath auf einen Transfer verständigen. Die Ablöseforderung war zu hoch: Der Aufsichtsrat der Hanseaten blockierte den Wechsel. Im Winter soll es einen neuen Anlauf geben.

Werder hofft auf Unzufriedenheit bei Spieler und Verein
Wie die „Bild“ berichtet, hofft Eichin, die Ablöse im Winter unter vier Millionen Euro drücken zu können, um auf diese Weise weiterhin den Sparkurs, der ihm vom Aufsichtsrat aufgezwungen wurde, fortsetzen zu können. Das stärkste Argument hierfür lautet: Fulham und Ruiz sind unzufrieden, dass der Wechsel im Sommer nicht geklappt hat. Der Spieler wollte den Klub eigentlich in jedem Fall verlassen und der Verein hatte eigentlich auch keine Verwendung mehr für den Profi. Ruiz soll sich zudem intern stark für einen Wechsel in die Bundesliga ausgesprochen haben: Werder müsste so nicht befürchten, von ausländischen Vereinen überboten zu werden.

Obraniak als Türöffner?
Die Frage ist, wie Werder das Geld aufbringen möchte, denn eigentlich ist das Transferbudget der Hanseaten komplett aufgebraucht. Hier könnte die Personalie Ludovic Obraniak helfen: Der Franzose fühlt sich bei Werder nicht wohl und wollte eigentlich ebenfalls schon im Sommer gehen, fand aber keinen Interessenten. Im Winter dürfte der Wechsel wieder auf die Tagesordnung kommen. Mit dem Geld dürfte sich ein Transfer von Ruiz finanzieren lassen, da dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft und er dann ablösefrei zu haben wäre. Die Frage ist allerdings, ob Werder wirklich im Winter in einen Spieler investieren möchte, den man sechs Monate später möglicherweise umsonst bekommt? Hierüber dürfte entscheiden, wie gut die Hinrunde für die Hanseaten läuft. Steht Werder gut da, wird man den Wechsel im Winter wohl überdenken. Läuft es hingegen schlecht, wird man im Winter sicher reagieren.