Werder Bremen steht vor einem Neustart. Die Mannschaft muss aufgrund finanzieller Nöte wiederaufgebaut werden, wie es Trainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz der Hanseaten vor der Bundesliga-Partie in Freiburg ausdrückte. Werder musste Davy Klaassen verkaufen und konnte sich keinen Ersatz leisten. Stattdessen müssen nun junge Spieler in die Bresche springen. Werders Team ist im Vergleich mit der Vorsaison zumindest auf dem Papier deutlich schwächer. Nicht nur wegen Klaassen haben die Bremer „deutlich Qualität“ zu ersetzen, wie es der Coach formuliert. Zumindest in der Hinrunde kann dabei auch Milot Rashica helfen, der seinerseits bereits in Leverkusen sein wollte, um für Bayer zu spielen. Daraus wurde bekanntlich nichts – erst einmal.
Rashicas Wechsel zu Bayer Leverkusen folgt wohl im Januar
Kohfeldt gab Rashica einige Tage frei, um mental den doch dramatisch in letzter Minute geplatzten Wechsel zur Werkself zu verarbeiten. Diese Pause habe dem Kosovaren geholfen, versichert der Trainer. Der 24-Jährige habe im Training „einen sehr guten Eindruck gemacht.“ Gegen den SC Freiburg besitze er „realistische Einsatzchancen.“
Dauerhaft wird Rashica aber wohl nicht Teil des Projekts „Aufbau“ der Bremer sein. Die Seite des Spielers teilte den Verantwortlichen mit, dass der Wechsel zur Werkself nun im Januar vollzogen werden soll. Dies sei der „klare Plan“. Die Norddeutschen und die Rheinländer müssen deshalb an den Verhandlungstisch zurückkehren. Angedacht war eine Leihe mit Kaufpflicht nach einer gewissen Anzahl von Partien. Im Januar steht allerdings nur noch die Rückrunde zur Verfügung, um auf eine Zahl von Spielen zu kommen. Werder wird deshalb darauf drängen, dass die Zahl der Partien reduziert wird. Bayer dürfte im Gegenzug verlangen, dass der Betrag der Kaufpflicht sinkt. Schließlich hat die Werkself dann nur noch sechs Monate Zeit, um den Spieler zu bewerten. Eine ausgemachte Sache ist der Januar-Transfer deshalb noch nicht.